Nur bei einem schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien kann Deutschland das gesetzte Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erreichen. Positive Nebeneffekte: ein deutlich geringerer Strompreis sowie mehr Wohlstand. Das ist das zentrale Ergebnis einer Simulationsrechnung mehrerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Prognos AG im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ( Studie als PDF). Konkret: Bei einem beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien – und zwar so, dass bis zum Jahr 2045 Klimaneutralität in Deutschland erreicht wird – würde der Großhandelspreis für Strom schon 2030 deutlich unter jenem liegen, den die Wissenschaftler prognostizieren, wenn der bisherige Ausbaupfad fortgeschrieben wird, nämlich 89 Euro/MWh gegenüber 113 Euro/MWh – also 24 Euro weniger. Auch der Wohlstand würde bei einem schnelleren Ausbau stärker zunehmen. So würde das Bruttoinlandsprodukt bis zum Jahr 2030 um vier Prozentpunkte stärker wachsen als bei einem Ausbaupfad wie bisher. Der private Konsum würde im gleichen Zeitraum um drei Prozentpunkte zusätzlich zunehmen. Die Studie zeigt anschaulich: Mehr Wohlstand und mehr Klimaschutz können Hand in Hand gehen. Damit dies aber auch tatsächlich so kommt, muss noch viel geschehen. Allein bis zum Jahr 2030 bräuchte es 400 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen, um auf den beschleunigten Ausbaupfad für Erneuerbare Energien zu gelangen, rechnen die Prognos-Wissenschaftler vor. Diese Investitionen werden in Summe nur getätigt werden, wenn der Ausbau erleichtert wird. Aktuell verzögern Hemmnisse wie Abstandsregeln, zu wenig Flächenbereitstellungen und lange Genehmigungsverfahren einen schnelleren Ausbau. Wir brauchen deshalb JETZT eine bessere Angebotspolitik auch im Bereich Energie, damit in Zukunft mehr Klimaschutz UND mehr Wohlstand möglich werden. |