wie hätten die Väter der Sozialen Marktwirtschaft, allen voran Ludwig Erhard und Walter Eucken, auf die aktuelle Krise reagiert? Sicher nicht mit Steuererhöhungen oder einem Energiesoli, davon ist Prof. Dr. Lars Feld überzeugt.
Feld hat diese Woche bei der XIV. Ludwig-Erhard-Lecture der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft in Berlin die ordnungspolitischen Leitlinien für ein Handeln in der Krise aufgezeigt.
Nur wenige Stunden zuvor hatte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sein Jahresgutachten der Öffentlichkeit vorgestellt und der Bundesregierung übergeben. Lars Feld gehörte dem Gremium zehn Jahre lang an und war diesem zuletzt vorgesessen. Bei der Ludwig-Erhard-Lecture kritisierte Feld den Vorschlag des Sachverständigenrates, den Spitzensteuersatz „streng befristet“ zu erhöhen, um die Kosten der Krise zu finanzieren. Das sei blauäugig. Eine temporäre Erhöhung des Spitzensteuersatzes werde es nicht geben, so Feld, vielmehr würde eine einmal eingeführte Erhöhung ganz sicher dauerhaft bleiben. Feld: „Ich hoffe, dass das polit-ökonomische Verständnis des Sachverständigenrates noch wachsen wird.“
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