zum Jahreswechsel soll das Bürgergeld Hartz IV ablösen. Was denken die Deutschen darüber? Was sollte anders, was beibehalten werden? Wir haben das Meinungsforschungsunternehmen Civey beauftragt, diesen Fragen nachzugehen. Das sind die vier zentralen Ergebnisse der repräsentativen Umfrage: - Rund drei Viertel der Deutschen sind beim Bürgergeld für eine Fortführung des etablierten Prinzips „Fördern und Fordern“. Die Idee des 2005 mit der Reform der Grundsicherung verankerten Prinzips ist, dass der Staat die (Wieder-)Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt fördert und gleichzeitig Eigeninitiative von den Hilfebedürftigen einfordert.
- Mitwirkungspflichten sollen erhalten bleiben. Rund drei Viertel der Deutschen sind der Meinung, dass Bürgergeld-Empfangende weniger Geld erhalten sollten, wenn sie sich nicht um einen Job bemühen.
- Ebenfalls ist eine Mehrheit der Meinung, dass beim neuen Bürgergeld die Jobvermittlung weiter im Mittelpunkt stehen sollte: Mehr als jede:r zweite Deutsche priorisiert die schnelle Jobvermittlung vor Weiterbildungsmaßnahmen; jede:r dritte sieht es umgekehrt.
- Neun von zehn Deutschen sind dafür, dass der Anreiz, sich eine Berufstätigkeit zu suchen, trotz des Bezugs von Unterstützungsleistungen nicht verloren gehen sollte.
Die Umfrage zeigt: Die Menschen in Deutschland haben mehrheitlich nicht nur ein gutes Gespür für funktionierende Sozialpolitik, sie verstehen auch, dass Hilfe stets auch Hilfe zur Selbsthilfe sein sollte. Eine solche Sozialpolitik stützt, wo es nötig ist. Und sie fördert und setzt Anreize, ein finanziell eigenständiges Leben zu führen und eine Arbeit zu finden, die den individuellen Fähigkeiten und Wünschen entspricht. Ein solches Bürgergeld verdient Unterstützung! Lesen Sie die Position der INSM zum neuen Bürgergeld und schauen Sie sich alle Umfrage-Ergebnisse als Grafiken an.
|